Mit diesen 16 Tipps finden Sie die perfekte Betreffzeile
Der Betreff ist unglaublich wichtig, entscheidet er doch über Sein oder Nichtsein in der Aufmerksamkeit Ihres Empfängers. Das wissen wir alle. Aber den perfekten Betreff zu finden ist leichter gesagt als getan.
Ich werde Ihnen daher 16 Tipps geben, worauf Sie achten sollten. Denn es gibt durchaus gewisse Grundregeln zu beachten, die zu höheren Öffnungsraten und somit zu besseren Conversions führen.
1. Nehmen Sie sich Zeit
Die Erstellung einer Newsletter-Kampagne ist ein Prozess. Die Formulierung des Betreffs kommt dabei oft erst am Schluss, wenn der restliche Inhalt bereits mehrmals korrigiert und geändert wurde. Das sollte nicht so sein.
Sobald der eigentliche Inhalt der Nachricht fertig bearbeitet und korrigiert ist, bekommt man das Gefühl, den größten Teil der Arbeit bereits getan zu haben und dass nun bloß noch einige Details blieben. Mehr noch – man wird ungeduldig und möchte endlich auf den «Absenden»-Knopf klicken.
So wird die Formulierung der Betreffzeile plötzlich zum kleinen Detail, das noch schnell gemacht werden muss. Dabei ist sie wohl das wichtigste Element Ihrer gesamten Kampagne! Der Betreff entscheidet oftmals darüber, ob Ihr perfekt gestalteter und redigierter Inhalt überhaupt gesehen wird. Denn er entscheidet, ob die E-Mail geöffnet wird oder nicht. Er steht zuoberst in der Nahrungskette, wenn es um Ihren E-Mail-Marketing-Umsatz geht.
Kümmern Sie sich also als erstes um den Betreff und geben Sie ihm die Zeit, die er verdient.
2. Redigieren Sie mehrere Versionen Ihres Betreffs
Beschränken Sie sich nicht auf eine einzelne Idee. Sie können ruhig zwanzig oder mehr verschiedene Versionen eines Betreffs zu Papier bringen und probieren Sie etwas aus, das komplett ausserhalb des Üblichen ist. Nutzen Sie Synonyme und ändern Sie Ihre Formulierungen ab, falls Sie nicht auf Anhieb 20 Ideen haben. So regen Sie Ihre Fantasie an.
Sie werden überrascht sein, wie sehr Sie sich selbst übertreffen können und auf Ideen kommen, die Sie nie erwartet hätten. Checken Sie andere Newsletter, die Sie selbst abonniert haben und überlegen Sie, wann Sie am ehesten gewillt sind, die E-Mail zu öffnen.
Fragen Sie Ihre Kollegen, welcher Betreff am besten passt. Und schlussendlich wählen Sie den Betreff, der Ihnen am besten gefällt.
3. Nicht zu kurz, nicht zu lang
Die ideale Länge einer perfekten Betreffzeile existiert nicht. Allerdings hat ein zu langer Betreff gar nicht erst die Chance, die Aufmerksamkeit der Leser zu erhalten, da er nicht vollständig angezeigt wird.
Als Faustregel ist ein Betreff am erfolgreichsten, wenn er sich aus 6 – 10 Wörter bzw. rund 50 Zeichen zusammensetzt.
Wenn Sie sich daran halten, sind Sie gezwungen, sich auf das Wesentliche zu fokussieren. Das kann sich auf Ihre Betreffzeile nur positiv auswirken!
4. Das Wichtigste an den Anfang setzen
Die essentiellen Schlagwörter Ihres Betreffs müssen auf jeden Fall unter den ersten 3 oder 4 Worten sein. Da ungefähr die Hälfte aller E-Mails zuerst auf mobilen Geräten gelesen werden, müssen Sie sich an die Größe des Displays und an die Anzeige anpassen.
Wenn ein Web-Client auf einem Smartphone genutzt wird, werden verglichen mit einem Desktop nur rund halb so viele Zeichen angezeigt.
Daher müssen Schlüsselbegriffe an den Anfang, sodass der Empfänger gleich schon die wichtigsten Informationen erhält. So erhöhen Sie Ihre Chancen, dass der Newsletter geöffnet werden wird!
5. Richtig personalisieren
Natürlich haben sich die Empfänger inzwischen daran gewöhnt, mit Namen angesprochen zu werden. Da dies zudem ein sehr beliebtes Mittel von Spammern ist, kann eine zu plumpe Personalisierung sogar kontraproduktiv sein.
Wenn Sie einen Betreff aber richtig personalisieren, haben Sie schon halb gewonnen. Die Vor- und Nachnamen sind nämlich nicht die einzigen Daten, auf welchen eine Personalisierung aufbauen kann.
Wenn Sie über eine gute Datenbasis verfügen, können Sie beispielsweise nach Ortschaft, Alter, Kaufgewohnheiten, Geschlecht, etc. personalisieren!
Wie wär’s mit einem Spezialangebot für alle Frauen, die sich einen bestimmten Mantel gekauft haben? Sie können im Betreff darauf hinweisen, dass es zu diesem Mantel passende Stiefel gibt und die Empfängerin diese nun zum Spezialpreis erwerben kann.
Alternativ können Sie auch ein Angebot basierend auf den Kundendaten zusammenstellen. Zeigen Sie Ihrem Empfänger Artikel, die ihm gefallen könnten. Das können Sie dann auch im Betreff ansprechen und bereits darauf aufmerksam machen, dass dies speziell für ihn ausgesucht wurde. So fällt ihm vermutlich nichtmals auf, wenn es eine regelmäßige, automatische Mail ist.
Nutzen Sie die Personalisierung mit Vor- und Nachnamen eher dann, wenn auch der eigentliche Newsletter personalisiert ist, nicht aber bei ungefilterten Massenmailings. Bei Letzterem lassen Sie die Personalisierung besser weg.
Sie können übrigens nicht nur die Betreffzeile personalisieren, sondern auch die Domain für Ihren Versand. Entdecken Sie in dem folgenden Video, wie Sie Ihre Domain mit Mailify personalisieren können.
6. Neugierde wecken
Ein guter Betreff weckt Neugierde und erregt die Aufmerksamkeit des Lesers. Was gibt es daher besseres, als sich direkt an Ihren Empfänger zu wenden?
Stellen Sie ihm eine direkte Frage! Dies kann dazu motivieren, zu reagieren.
Seien Sie aber natürlich nicht allzu persönlich mit Ihren Fragen, sonst wirkt es deplatziert.
Sind Sie ein Reiseveranstalter können Sie etwas fragen wie: “Möchten Sie mit Schweinen im Meer schwimmen?” Daraufhin möchte der Empfänger recht wahrscheinlich wissen, wo er das kann und was es damit auf sich hat. Natürlich sollte der Betreff einen Bezug zu Ihrem Content aufweisen. Verkaufen Sie also gar keine Reisen auf die Bahamas oder in dem konkreten Newsletter geht es es um Reisen in die Berge, würde sich der Leser wahrscheinlich reingelegt fühlen.
7. Seien Sie explizit…
Ihr Betreff sollte klar stellen, worin der Vorteil für den Empfänger besteht, wenn er die Nachricht öffnet. Nutzen Sie keine nichtssagenden Betreffzeilen wie «Newsletter vom 12. Februar» oder «Entdecken Sie unsere Neuheiten».
Stellen Sie klar, was Ihr Newsletter beinhaltet und sprechen Sie nicht um den heissen Brei herum. Und vor allem: Seien Sie ehrlich und machen Sie keine Versprechungen. Ködern Sie Ihre Empfänger nicht mit Erwartungen, die Sie nicht halten können.
8. …und mysteriös zugleich
Explizit zu sein, muss nicht bedeuten, dass Sie Ihre Empfänger nicht mit etwas locken dürfen. Sagen Sie nicht alles sofort.
Es gibt einen großen Unterschied zwischen Unklarheit und Mysterium. Unklarheit resultiert aus unklaren Formulierungen, die nichts Spezielles auslösen, während das Mysterium aufhorchen lässt.
9. Schaffen Sie ein Gefühl der Dringlichkeit
Das ist natürlich ein alter Tipp im Marketing. Ein Gefühl der Dringlichkeit zu schaffen, erhöht die Chancen, dass die Zielgruppe auf ein bestimmtes Angebot klickt.
Auf Ihre Betreffzeile übertragen, soll das heissen, dass Sie Ihre Empfänger ruhig darauf hinweisen können, wenn ein Angebot nur kurze Zeit verfügbar ist, dass es bald ablaufen oder ausverkauft sein wird oder dass nur die Schnellsten davon profitieren können.
Dieser Ansatz führt ebenfalls dazu, dass sich Ihre Empfänger priviligiert fühlen, wenn sie vom Angebot Gebrauch machen können. Sie sollten das Gefühl bestärken, indem Sie aufzeigen, dass dieser bestimmte Leser mehr verdient, dass er ein ausgezeichnetes Schnäppchen macht und dass er lange davon profitieren wird.
10. Vermeiden Sie Spam-Wörter
Spam-Words sind diejenigen Wörter, die es zu vermeiden gilt, da Sie ansonsten Gefahr laufen, als Spam klassifiziert zu werden.
Es ist etwas schwierig, diese Wörter zu gruppieren, aber als Faustregel sollten Sie alles vermeiden, was mit Unentgeltlichkeit, Reduktionen, zu werberischen Ausdrücken zu tun hat. Und erwähnen Sie nie irgendwelche Medikamente oder etwas Unsittliches!
Der Gebrauch von Spam-Wörtern muss nicht in jedem Fall ein Hindernis sein, aber sie beeinflussen Ihren Spam-Score. Dieser Score bemisst Ihren gesamten Newsletter (inklusive dem Wording, dem Layout, der Größe, etc.).
Die E-Mail-Programme und Internetprovider haben alle individuelle Regeln, wenn es darum geht, was jetzt Spam ist und was nicht. Und da diese Regeln sich ständig verändern, ist es unmöglich, eine umfassende Liste zusammen zu stellen. Ich empfehle Ihnen, unseren entsprechenden Artikel zum Thema und die Infografik zu lesen!
11. Seien Sie ein Freund
Für die Experimentierfreudigen unter Ihnen: Manchmal ist es nötig, dass Sie sich als Freund ausgeben. Das ist ein bisschen getrickst, aber Sie können es mal austesten.
Ich rede jetzt hier nicht von der RE: -Technik, denn das ist eher ein Trick der Spammer. Sondern einfach davon, dass Sie die Groß- und Kleinschreibung und die Punktuation mal weglassen. So als wären Sie ein Freund, der noch rasch eine E-Mail geschrieben hat.
Zum Beispiel: «hier hats ein tolles angebot für dich» oder «hab was für dich entdeckt»
Das ist ein sehr einfacher Trick und kann durchaus unprofessionell erscheinen. Allerdings funktioniert’s – Newsletter werden häufiger geöffnet. Wenn Sie im Inhalt der Nachricht humorvoll auf Ihren Trick eingehen, dann können Sie gewinnen.
12. Seien Sie kein aufdringlicher Verkäufer
Natürlich ist Ihr Ziel, etwas zu verkaufen und Ihre Umsätze zu erhöhen. Aber zwingen Sie Ihren Empfängern Ihren Willen nicht mit Marketing-Ausdrücken und Promotionen auf.
Ihr Betreff sollte sie behutsam an Ihren Inhalt heranführen und damit beginnen, dass Sie Ihren Empfängern aufzeigen, wie sie profitieren können.
So vermeiden Sie auch gleich die Spam-Words!
13. Nutzen Sie Listicles
Listicles: Dieser Ausdruck setzt sich aus Liste und Artikel zusammen. Die Betreffzeilen, die solche Listicles mit sich bringen, sind im Web sehr erfolgreich. «10 Gründe für…», «25 Tipps um…», etc.
Diese Listicles funktionieren, weil sie einfach zu lesen sind. Wenn Sie über einen Blog verfügen, so schreiben Sie Listicles und nutzen Sie den Titel Ihres Artikels als Betreff für Ihren Newsletter.
Und dann, freuen Sie sich über erhöhte Öffnungsraten!
14. Bedanken Sie sich
Mir ist bewusst, dass wir mit diesem Beispiel nun fast alle vorhergehenden Tipps ignorieren, aber ein Betreff wie: «Vielen Dank für alles!» oder eine andere Art von Wertschätzung kann erfolgreich sein!
Aber: Bedanken Sie sich nicht ohne Grund. Ihr Dank sollte schon mit einem bestimmten Ereignis, das nicht in allzu ferner Vergangenheit liegt, im Zusammenhang stehen.
Kurz gesagt: Zeigen Sie, dass Sie nicht nur hinter dem Geld Ihrer Empfänger her sind, sondern dass Sie es ernst mit ihnen meinen.
15. Nutzen Sie Symbole
Symbole und Emojis werden nach wie vor relativ selten gebraucht. Daher ziehen sie auch immer noch die Aufmerksamkeit der Leser auf sich, da sie sich von anderen E-Mails in der Inbox abheben.
Nutzen Sie also Symbole, um Ihren Betreff zu bestärken oder ihm Nachdruck zu verleihen. Sie können auch einzelne Wörter komplett mit Symbolen ersetzen. Dies hat erst noch den Vorteil, dass Sie weniger Zeichen nutzen und sich somit kürzer halten können.
Aber Vorsicht, übertreiben Sie es nicht, sonst wird es schnell kitschig und billig. Das würde dann nach hinten los gehen.
16. Testen Sie
Testen Sie immer alles! Seien es zwei verschiedene Versionen einer Betreffzeile oder auch den eigentlichen Inhalt Ihrer Nachricht. Der A/B-Test ist ein sehr praktisches Tool um sicherzustellen, dass Sie sich für die erfolgreichere Variante entscheiden. Insbesondere, wenn sollten Sie sich einmal nicht entscheiden können.
Im A/B-Test werden zwei Versionen an zwei kleine Empfängergruppen gesendet. Nach einer gewissen Zeit können Sie dann sehen, welche der beiden Varianten erfolgreicher war und senden diese den restlichen Empfängern.
Professionelle Newsletter-Tools wie Mailify ermöglichen Ihnen einen solchen Test auf sehr einfache Weise. Und Sie können stetig Ihre E-Mail-Marketing-Strategie weiter optimieren!
Da das ganz schön viele Informationen waren, gibt es hier nochmal die wichtigsten Punkte für die perfekte Betreffzeile zusammengefasst:
- Bestimmen Sie die Betreffzeile nicht unüberlegt und unter Zeitdruck
- Wählen Sie einen Betreff zwischen 6-10 Wörtern bzw. ca. 50 Zeichen
- Setzen Sie die Schlagwörter an den Anfang
- Personalisieren Sie Ihre Betreffzeile
- Wecken Sie die Neugierde Ihres Empfängers ohne zu allgemeine Formulierungen zu wählen
- Kreieren Sie ein Gefühl der Dringlichkeit
- Vermeiden Sie Spam-Wörter
- Machen Sie einen A/B-Test, um die Wirkung Ihrer Betreffzeile zu evaluieren
Zum Abschluss möchte ich Sie nochmals dazu motivieren, verschiedene Strategien zu testen um den perfekten Betreff zu finden und auch mal etwas zu wagen. Originelle Ideen gewinnen! Schauen Sie über den Tellerrand hinaus und vergessen Sie nicht, dass Sie sich immer noch weiter verbessern können!
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